15. Oktober 2024

Neu gewählter Gemeinderat für die Wahlperiode 2024 bis 2029 nimmt seine Arbeit auf!

Der neu gewählte Gemeinderat hat seine Tätigkeit aufgenommen. Noch vor der Sommerpause fand in einem würdevollen Rahmen unter Anwesenheit zahlreicher Zuhörer die konstituierende Sitzung des Gremiums statt. Hierbei sind die Mitglieder von Bürgermeister Stefan Waizenegger öffentlich auf die gewissenhafte Erfüllung ihres Amtes verpflichtet worden. Zugleich dankte er nochmals allen Helferinnen und Helfer für die gute Abwicklung der Wahlen. 

Nachdem sich mehrere Ratsmitglieder entschieden hatten nicht erneut zu kandidieren, kommt es im Gremium zu einigen personellen Veränderungen. Eine Besonderheit dieser Wahl war, dass diese auf Grundlage einer sog. Einheitsliste erfolgte und nicht wie in der Vergangenheit in Form von mind. zwei Wahlvorschlägen. 

Der neue Gemeinderat setzt sich wie folgt zusammen: Karl Hipp, Dr. Katharina Wächter, Lukas Ströhle, Claudia Schwägler, Harald Schiele, Tobias Schill, Christine Stehle, Alexander Hipp, Sven Reizner, Tobias Benz, Silvano Pacella und Johannes Bettinger. 

In seiner Ansprache hob Bürgermeister Stefan Waizenegger die Bereitschaft zu einer solchen Kandidatur hervor und die mit diesem besonderen Ehrenamt verbundenen Aufgaben und Pflichten. Er beglückwünschte alle Mandatsträger und dankte, dass sie für die kommenden fünf Jahre politische Verantwortung als Gemeinderätin bzw. Gemeinderat übernehmen. Ein Mandat für welches man zum Wohle der Bürgerschaft auch zeitliche wie persönliche Einschränkungen in Kauf nimmt. In seinen Dank schloss er auch die Bewerber mit ein, welche „den Sprung ins Gremium“ nicht schafften. Dass sie den Mut zur Kandidatur bewiesen und sich einem Bürgervotum stellten, verdiene dabei gleichfalls Anerkennung und Respekt. 

Die Arbeit als Gemeinderat, so der Schultes, sei eine vielfältige und fordernde Tätigkeit. Die Tatsache, dass kommunale Politik wesentlich die Gestaltung der Zukunft unserer Stadt beinhalte, mache die Ausübung eines solchen Mandats besonders reizvoll und interessant. Insbesondere auf gemeindlicher Ebene hätten dabei in den letzten Jahren die Anforderungen und Aufgaben enorm zugenommen und seien insgesamt komplexer geworden. Der Dreiklang „Erhalten - Modernisieren - Neues Realisieren“ wird auch in dieser Periode eine große Herausforderung darstellen und zwinge zur Priorisierung. Als Stadt stehe man vor beträchtlichen Investitionen in die örtliche Infrastruktur, was ein kurzer Ausblick auf anstehende Projekte eindrucksvoll verdeutlichte. In Anbetracht der finanziellen Rahmenbedingungen gelte es weiterhin, das Wünschenswerte vom Notwendigen und das Machbare von der Illusion zu unterscheiden. Entscheidend wäre weniger das „was“, sondern vielmehr das „worauf“ es letztendlich ankomme. Hierbei setze die Verwaltung auf eine sachbezogene und ergebnisorientierte Zusammenarbeit. Dabei sollte man auf der lokalen Ebene praktizieren, was man zu Recht von der höheren Politik ebenfalls erwarte: Den Mut zur Wahrheit, den Sinn für Realitäten und die Kraft die Probleme offen zu benennen, sowie die brisanten Fragen und Konflikte auch und gerade vom Ende her zu bedenken. 

Bevor sich die neuen Gemeinderätinnen und Gemeinderäte ins Goldene Buch der Stadt eintrugen, wurden einvernehmlich die Vertretungen in den jeweiligen Gremien besetzt. Zu den beiden Bürgermeisterstellvertretern wurden Karl Hipp und Dr. Katharina Wächter gewählt.  

Im Nachgang an die letzte Sitzung des alten Gremiums hatte bereits zuvor Bürgermeister Stefan Waizenegger die ausscheidenden Gemeinderätinnen und Gemeinderäte verabschiedet und insbesondere die Verdienste von langjährigen Mitglieder mit Auszeichnungen und Ehrungen gewürdigt.

Insgesamt sechs Gemeinderätinnen und Gemeinderäte gehören zukünftig dem Gremium nicht mehr an. In seinen Dankesworten führte der Bürgermeister aus, dass man in der Funktion als Gemeinderat sinnbildlich für eine aktive Bürgerschaft stehe. Die Kommunen leben von solchem Idealismus engagierter Bürger, die an der Gestaltung des Gemeinwesens mitwirken und sich einbringen wollen. 

Gerade die Ausübung eines Gemeinderatsmandats sei eine beanspruchende ehrenamtliche Tätigkeit, welche vielfach nur auf Kosten der eigenen Freizeit und der Familie möglich wäre. So summieren sich die Sitzungen, Ausschüsse und sonstige Gremien zu einer nicht unerheblichen Anzahl an Stunden. Hinzu kommen noch Repräsentationsverpflichtungen bei verschiedensten Anlässen und Veranstaltungen. Umso beachtenswerter ist der erbrachte Einsatz auch deshalb, weil man sich durchaus unpopulären Aufgaben und Herausforderungen zu stellen hat. Unangenehme Entscheidungen oder verweigerte Anliegen nach außen vertreten zu müssen, sei sicherlich nicht immer leicht. Er hoffe dennoch, dass jedes Ratsmitglied am Ende dieser Periode für sich persönlich eine zufriedene Bilanz ziehen könne. 

Vielfältige Themen waren in den zurückliegenden fünf Jahren zu bewältigen gewesen, wie ein zusammenfassender Rückblick nochmals zeigte. Trotz der Tatsache, dass der Stadt finanziell enge Handlungsspielräume gesetzt sind, konnte dabei so manches umgesetzt und auch vorangebracht werden. Zum Wohle der Einwohnerschaft ist gemeinsam so einiges erreicht worden, weswegen es der Verwaltung ein Anliegen wäre, sich nochmals bei allen Mitgliedern für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit zu bedanken. Ausdrücklich bezog der Bürgermeister in seinen Dank auch die Partnerinnen und Partner mit ein, die dieses wichtige Ehrenamt mitgetragen haben und hierfür Verständnis und Toleranz aufbrachten. Anschließend würdigte Bürgermeister Stefan Waizenegger in persönlichen und wertschätzenden Worten die ausscheidenden Räte. 

Nach fünf Jahren ließen sich Mario Benz, Andreas Brauer, Klaus Hermann und Justina Hipp nicht mehr für den Gemeinderat aufstellen. Als kleine Anerkennung für das ausgeübte Ehrenamt und ihren Einsatz überreichte der Schultes ihnen seitens der Stadt ein Weinpräsent.

Ein Vierteljahrhundert gehörten dagegen die beiden bisherigen Bürgermeisterstellvertreter Gerhard Hipp und Hans-Peter Stehle dem Gremium an. Für 25 Jahre Mitgliedschaft und ihre Verdienste um die hiesige Kommunalpolitik erhielten beide hierfür die Ehrenstele des Gemeindetags Baden-Württemberg samt Urkunde. Bereits 2019 wurden sie für ihr außerordentliches kommunalpolitisches Wirken mit der Silbernen Verdienstmedaille der Stadt ausgezeichnet. Seit 1999 Mitglied des Gemeinderats gab es in dieser Zeit kaum einen Ausschuss oder ein Gremium, in das sich Gerhard Hipp und Hans-Peter Stehle nicht einbrachten. 

Beiden Gemeinderäten dankte der Bürgermeister für ihren langjährigen und überdurchschnittlichen Einsatz. Ihr Engagement sei von der Bevölkerung stets anerkannt und honoriert worden, was die guten Wahlergebnisse belegen. Über einen derart langen Zeitraum die kommunale Politik mitzugestalten verdiene Respekt wie Anerkennung und stelle eine beachtliche ehrenamtliche Leistung dar, welche seitens der Stadt mit einem Gutschein und einem Weinpräsent gewürdigt wurde. 

Eine nicht alltägliche Auszeichnung empfing Harald Schiele aus den Händen des Bürgermeisters. Als Anerkennung für sein langjähriges Wirken zum Wohle der Allgemeinheit erhielt er die Ehrenstele des Gemeindetags Baden-Württemberg samt Ehrenurkunde. Seit 1994 im Gremium blickt Harald Schiele mittlerweile auf eine 30-jährige Gremiumsarbeit zurück. Neben der eigentlichen Tätigkeit als Gemeinderat hat er in dieser Zeit zahlreiche weitere Funktionen ausgeübt. Drei Jahrzehnte sind in einem solchen Ehrenamt äußerst selten und zeugen in der Tat von einer außergewöhnlichen politischen Lebensleistung. Angesichts seiner Verdienste um die Stadt wurde Harald Schiele bereits 2014 für sein vielseitiges kommunalpolitisches Wirken mit der Silbernen Verdienstmedaille der Stadt ausgezeichnet.  

Außerdem verlieh der Bürgermeister die Bronzene Verdienstmedaille der Stadt an Claudia Schwägler für ihre mittlerweile 15-jährige Tätigkeit in diesem Gremium. Nach den städtischen Ehrungsrichtlinien von 2005 erhalten Ratsmitglieder nach insg. drei Perioden diese Ehrung verliehen. Claudia Schwägler gehört seit 2009 ununterbrochen dem Gemeinderat an und wurde stets mit guten Wahlergebnissen in ihrem Mandat bestätigt. Neben dem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt wurde sie gleichfalls mit einem Weinpräsent geehrt.

Ausscheidende Gemeinderäte

Ehrende Gemeinderäte. Auf dem Bild fehlt Claudia Schwägler.

Neuer Gemeinderat