14. Januar 2025

Berichterstattung aus dem Gemeinderat

In der zurückliegenden Sitzung im Dezember hatte sich der Gemeinderat nochmals mit mehreren öffentlichen Tagesordnungspunkten auseinanderzusetzen und dabei entsprechende Beschlüsse zu fassen.

Vergabe der Sanierung der Grundleitungen in der Sanierung Sepp-Hipp-Sporthalle

Plangemäß startete in diesem Sommer die Grundsanierung der Sepp-Hipp-Sporthalle, mit dem Ziel diese für das örtliche Gemeinschaftsleben wichtige Infrastruktureinrichtung umfassend zu erneuern. Eine Kamerabefahrung hat gravierende Mängel an den Abwasserleitungen, u.a. durch gerissene Betonrohre sowie Wurzeleinwuchs ergeben, die beseitigt werden müssen. Hierbei ist vorgesehen, die Schäden an den Grundleitungen mittels eines sog. „Inliner-Verfahrens“ zu beheben. Seitens des Fachbüros ist die entsprechende Kostenberechnung in den Leistungskatalog aufgenommen worden.

Zwei Spezialfirmen reichten fristgerecht ein Angebot ein, wobei das Unternehmen Kapsan Sanierungs-Technik aus Baindt-Schachen mit 20.877,36 Euro brutto dabei das wirtschaftlich kostengünstigste Angebot abgab. Dieses ist nahezu identisch mit der ursprünglichen Kostenberechnung, weswegen der Gemeinderat einstimmig die Sanierung der Grundleitungen an diese Fachfirma vergab. 

Vergabe der Freianlagen bei der neuen Energiezentrale

Im Zuge der Grundsanierung der Sepp-Hipp-Sporthalle wurde entschieden die veraltete Heizzentrale auszulagern und sowohl das Nahwärmeversorgungsnetz für die kommunalen Liegenschaften wie die Erzeugungsanlage vollumfänglich zu erneuern. Das Gebäude für die neue Energiezentrale ist mittlerweile errichtet und bereits in Betrieb genommen. Zukünftig wird damit die Wirtschaftlichkeit verbessert, der Wartungsaufwand reduziert sowie der CO2-Ausstoß um rund 126 Tonnen gesenkt und so zugleich ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur örtlichen Klimaneutralität getätigt. Im Haushalt wurden hierfür 260.000 Euro eingestellt. 

Im kommenden Frühjahr sind jetzt nunmehr noch die Freianlagen um die neue Energiezentrale herzurichten. Für die Gestaltung der Außenanlagen wurde eine beschränkte Ausschreibung durchgeführt. Von neun angefragten Fachfirmen reichten fünf Betriebe ein Angebot ein. Einstimmig befürwortete der Gemeinderat die Arbeiten an den wirtschaftlich kostengünstigsten Bieter - die Firma Leonhard Schellhammer&Söhne GmbH - zu einem Angebotspreis von etwas mehr als 32.100 Euro brutto zu vergeben.

Statusbericht zur Generalsanierung der Sepp-Hipp-Sporthalle durch das Planungsbüro BJW Architekten aus Rottweil

Zum Jahresende gab Geschäftsführer Stefan Popp vom Planungsbüro BJW Architekten dem Gemeinderat mittels eines Statusberichts einen Überblick über den derzeitigen baulichen Stand samt bisherigem Mittelabfluss. Es handelt sich hierbei zugleich um das finanziell größte städtische Bauprojekt der vergangenen Jahre. Ziel bleibt die Wiederinbetriebnahme der Halle im September 2025, was in der Tat sehr ambitioniert ist und im Wesentlichen auch von einem hoffentlich weiterhin problemfreien Bauablauf abhängen wird, wie der Fachplaner dem Gremium erläuterte. 

Die Ausschreibung der erforderlichen Arbeiten erfolgte in zwei Paketen mit insg. 23 Gewerken, von denen mit Ausnahme der Schreinereiarbeiten sowie der Freianlagen alle vergeben wurden. Bislang liegen die erzielten Ergebnisse dabei leicht unter der letztmalig aktualisierten Kostenberechnung.

Während den Baumaßnahmen wird u.a. die Festhalle als Ausweichmöglichkeit für nicht balltreibende Sportarten genutzt. Unverändert steht diese an den Wochenenden außerdem für Veranstaltungen und Festivitäten zur Verfügung. Ein entsprechender Belegungsplan wurde gemeinsam mit Vereinen und Schulen erstellt. Schwieriger gestaltete sich dagegen ausreichende Alternativen für die Ballsportmannschaften zu finden. So sind die hierfür geeigneten Sporthallen in den Umlandgemeinden in aller Regel bestens belegt. Umso erfreulicher ist es, dass man für den vergangenen Sommer wie jetzt auch den Winter entsprechende Alternativen auftun konnte.

Gegenwärtig muss man für dieses Projekt von Gesamtkosten in Höhe von rd. 7,1 Mio. Euro ausgehen. Trotz einer hervorragenden Bezuschussung aus Förderprogrammen des Bundes und Landes in Höhe von 3,43 Mio. Euro, sind noch rd. 50 % aus Eigenmitteln aufzubringen. Ein finanzieller Kraftakt, der unsere Stadt in diesem und dem kommenden Haushaltsjahr beträchtlich fordert. Mangels verfügbarem Eigenkapital bzw. entsprechender Rücklagen wird dies u.a. auch über die Aufnahme von Krediten erfolgen müssen, womit die städtische Gesamtverschuldung wiederum ansteigt. 

Freigabe der Ausschreibung für eine notwendige Deckensanierung in der Grundschule

Unvorhergesehen und kurzfristig mussten aus Sicherheitsgründen und um etwaige Risiken auszuschließen Ende November noch sämtliche Deckenplatten in der Grundschule entfernt werden. Aufgrund deren Alter sowie ihrer Konstruktion wurde von einer Wiederanbringung abgeraten und stattdessen eine zukunftsfähige Lösung entweder aus Loch-Gipsplatten oder Heradesign-Platten empfohlen. Eine zeitnahe Erneuerung der Deckenplatten ist unabdingbar, um zeitnah einen lärmfreieren Unterricht zu ermöglichen. So stellt sich die Akustik durch die derzeit sichtbare Rohbetondecke samt Metall-Tragekonstruktion als äußerst mangelhaft dar.

Seitens des Verbandsbauamts ist für den erforderlichen Austausch von rd. 600 m² Deckenfläche mit einem geschätzten Kostenaufwand von etwas weniger als 200.000 Euro zu rechnen. Aufgrund des Handlungsdrucks befürwortete das Gremium eine beschränkte Ausschreibung für das Deckensystem in „Heradesign-Platten“ und beauftragte die Verwaltung evtl. Fördermöglichkeiten abzuklären. Die erforderlichen Mittel für diese bauliche Sanierungsmaßnahme sind im Haushalt 2025 einzuplanen. 

Aufnahme eines Darlehens für das Jahr 2024

Der Haushalt 2024 sah erhebliche Investitionen in die örtliche Infrastruktur, u.a. für die Grundsanierung der Sepp-Hipp-Sporthalle sowie die Ertüchtigung der Mischwasserbauwerke von knapp 6 Mio. Euro vor. Nach Jahren in denen man Schulden abbauen konnte, musste deshalb eine höhere Kreditermächtigung eingeplant werden. Trotz verschiedentlicher Förderzuschüsse und erwirtschafteten Eigenmitteln sind die baulichen Vorhaben mit hohen Auszahlungen verbunden, so dass die Liquidität zum Jahresende aufgebraucht war. Da sich in den vergangenen Monaten der Haushalt bzgl. seiner Einnahmen, wie auch hinsichtlich der Ausgaben etwas vorteilhafter entwickelte, muss der genehmigte Kreditrahmen erfreulicherweise nicht vollumfänglich ausgeschöpft werden, wie Verbandskämmerer Niesler erläuterte. 

Für einen Kredit in Höhe von 600.000 Euro sind bei verschiedenen Kreditinstituten zur Sitzung mehrere Angebote über eine Laufzeit von 20 Jahren mit der Zinsbindungsfrist 5, 10 und 20 Jahre angefragt worden. Entsprechend der Auswertung und Empfehlung der Kämmerei entschied sich das Gremium für das Angebot einer regionalen Bank (Raffeisenbank Donau-Heuberg e.G.) mit einer Zinsbindungsfrist von zehn ei einer Laufzeit von 20 Jahren sowie einem Zinssatz von 2,83 %. 

Spendenbericht für das zweite Halbjahr 2024

Der Gemeinderat hat in seiner Zuständigkeit die Annahme von Spenden an die Stadt förmlich zu beschließen. Für größere Spenden ist hierfür ein Einzelbeschluss notwendig, während kleinere Beträge mittels eines Sammelberichts zusammengefasst vorgelegt werden. Die Kenntnisgabe des Spendenberichts erfolgt durch die Verwaltung halbjährlich. Im zweiten Halbjahr sind dem städtischen Haushalt durch zweckgebundene Zuwendungen entsprechende Einnahmen in Höhe von etwas mehr als 2.850 Euro zugeflossen. Nach einem ausdrücklichen Dank des Bürgermeisters an die Spender stimmte der Gemeinderat dem beigefügten Sammelnachweis zu.